CéU – Tafelhalle, Nürnberg (Konzertbericht)

Am Samstag, dem 24.03.2012, war in der Nürnberger Tafelhalle die außergewöhnliche brasilianische Sängerin Maria do Céu Whitaker Poças zu Gast. Sie stellte ihr brandneues Album „Caravana Sereia Bloom“ vor, auf dem ganz klar der Schwerpunkt des Abends lag. Während die neue Scheibe abgesehen vom ersten Stück komplett gespielt wurde fanden von den beiden alten CDs jeweils nur zwei Songs den Weg auf die Setliste.

Schon die Anordnung auf der in zarten Nebel getauchte Theaterbühne machte klar, dass CéU auch innerhalb der Band klar im Zentrum steht. Während ihr Mikrofon in der Mitte positioniert war und sie von dort aus immer wieder kleinen, eleganten Schritten über die Bühne tanzte standen ihre Mitmusiker eher statisch im Halbkreis um sie herum und bewegten sich den ganzen Abend über kaum einen Schritt zur Seite. Doch genau dieser Aufbau schaffte zusammen mit weichem Licht und gutem Klang eine tolle Zuhöratmosphäre – und genau das tat das Publikum auch: gebannt zuhören. Mucksmäuschenstill lauschten sie dem kreativen Weltmusikmix, nur am Ende eines jeden Stückes brandete Applaus auf und verstärkte die Theateratmosphäre noch. Weiterlesen


 

EUZEN – Behind the Scenes beim Videodreh zu „Judged By“

EUZEN Videodreh Heilstätten Grabowsee 041square

Die dänische Art-Goth-Pop Band EUZEN, die sich in Deutschland bei zahlreichen Festivals (u.a. Wave-Gotik-Treffen, M’era Luna, Fusion, TFF-Rudolstadt) inzwischen eine große Fangemeinde erspielt hat, ist bekannt für ihre künstlerisch hochwertigen Videos. Für das Video zur Single „Judged By“ vom zweiten Album „Sequel“ wurden große Teile in Deutschland gedreht, genauer in der Nähe von Berlin. Regie führte der international renommierte Musikfotograf Morten Rygaard. Wir hatten das große Vergnügen beim Dreh dabei zu sein und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

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Euzen – Sequel (CD-Review)

Euzen Sequel

Mit EUZEN kehrt eine Band auf die Bildfläche zurück, der mit ihrem brillanten Debüt „Eudaimonia“ vor zwei Jahren ein wahrer Geniestreich gelungen ist. Dementsprechend hoch liegt die Messlatte nun für das „Sequel“, auf dem – ganz dem Titel folgend – das fortgesetzt wird, was die Band mit ihrer ersten Scheibe begonnen hat. Den Hörer erwartet Musik, in der eine Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse verarbeitet wurden. Man könnte die experimentelle Mischung, falls man überhaupt das Unterfangen wagt, ein Genre abzustecken, als elektronischen Gothic-Folk-Pop bezeichnen. Weiterlesen


 

Asynje – Genkaldt (CD-Review)

Asynje Genkaldt klein

Nachdem Sören Hammerlund und Martin Seeberg (ex-SORTEN MULD, SKARN) bereits bei VIRELAI und VALRAVN zusammen spielten haben sie vor einiger Zeit ein neues Projekt namens ASYNJE ins Leben gerufen. Die klangliche Verwandtschaft zu ihren bisherigen Bands ist unüberhörbar, jedoch wird nun auf moderne Elektronik verzichtet und die Inspirationsquelle der Musik liegt noch etwas weiter in der Zeit zurück. Der natürliche Grundklang von „Genkaldt“ wird neben der Irischen Bouzouki – dem wohl meistgenutzten Instrument auf dem Album – von Geige, verschiedene Flöten und historischen Instrumenten geprägt. Die genaue Instrumentierung unterscheidet sich dabei von Stück zu Stück. Weiterlesen


 

Les Fragments de la nuit – Demain, c’était hier (CD-Review)

Les Fragments de la Nuit - Demain, C'était hier

Eröffnungssequenz: Die Kamera nähert sich aus der Luft einem verschlafenen Städtchen, taucht ein und fährt durch die Straßen, vorbei an den Bewohnern, die ihrem Tagwerk nachgehen, und verharrt schließlich kurz auf einem kleinen Häuschen, in dessen Vorgarten Kinder spielen, zieht dann jedoch wieder auf und fliegt über das Haus hinweg um die dahinter liegenden Felder und ein kleines Tal zu zeigen, während die Musik die ganze Zeit über schon erahnen läßt, daß das gezeigte Idyll trügerisch ist. Schnitt.

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Deine Lakaien – Indicator (CD-Review)

Deine Lakaien Indicator

Eigentlich wäre mit den zwei Worten „Genial! Kaufen!“ schon das wesentlich gesagt, doch klingt es zu platt um der Vielschichtigkeit und atmosphärischen Dichte von „Indicator“ gerecht zu werden. DEINE LAKAIEN haben sich mit dieser Veröffentlichung Zeit gelassen: bereits fünf Jahre ist es her, dass ihr letztes Studioalbum „April Skies“ in die Läden kam, lediglich 2007 wurde mit „20 years of electronic Avantgarde“ noch ein Livekonzertmitschnitt herausgebracht. Doch das Warten hat sich wahrlich gelohnt: Ernst Horn und Alexander Veljanov warten mit liebevollem Detailreichtum und filigranen, ausgereiften Kompositionen auf, in denen sich die Erfahrung aus 25 Jahren gemeinsamen Musizierens spiegelt. Weiterlesen