Interview: HEILUNG

Heilung_2019_FM_1

Viele Fans hatten sich auf die November-Tour des multinationalen Nordic-Ritual-Folk-Kollektivs HEILUNG gefreut. Aufgrund der noch immer nicht überwundenen Pandemie wurde die Tournee nun leider auf Herbst 2022 verschoben. Wir trafen uns mit Maria Franz und Kai Uwe Faust zu einem kleinen Video-Chat, um über die Tour-Absage und das kommende neue Album zu sprechen, aber auch über das Verhältnis von paganen Ritualen und Wissenschaft und darüber, wie man in der Pandemie den Optimismus nicht verliert.

Und wie das immer so ist, wenn man mit netten Menschen plaudert, man findet kein Ende. Das Interview ist daher ein wenig nun ja… umfangreicher geraten. Und da HEILUNG ja nicht nur im deutschsprachigen Raum viele Fans haben, gibt es nach dem deutschen Mammut-Text gleich noch das Transkript des englischen Originals als Zugabe. Viel Spaß beim Lesen!

SCROLL DOWN FOR ENGLISH VERSION!

Ich muss natürlich mit dem beginnen, was viele HEILUNG-Fans in ganz Europa enttäuscht hat: Aufgrund der noch andauernden Pandemie musste die für diesen November geplante Tour abgesagt und auf den Herbst nächsten Jahres verschoben werden. Auf der anderen Seite finden aber auch immer mehr Konzerte wieder statt. Erst gestern Abend sah ich eine Band zusammen mit einem ganzen Symphonieorchester und einem Männerchor in einem ausverkauften Saal. Es durften nur geimpfte oder genesene Personen teilnehmen, daher gab es keine Abstandsregeln und das Tragen von Masken innerhalb des Veranstaltungsortes war nicht erforderlich. Es fühlte sich fast „normal“ an. Können Ihr uns also noch einmal kurz erklären, warum die HEILUNG-Tour nicht stattfinden konnte?

MF: Wir haben inzwischen einen Punkt erreicht, an dem wir über 2000 Zuschauer pro Konzert haben, und diese Menge an Leuten ist ein hohes Risiko. Ich weiß nicht, wie viele auf dem Konzert waren, auf dem Du warst, aber uns wurde von den Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, empfohlen, zu verschieben, und wir müssen ihren Rat befolgen. Wir arbeiten mit Profis zusammen, die es wert sind, dass man ihnen Gehör schenkt, sie sind seit vielen, vielen Jahren in diesem Geschäft und wir sind noch relativ neu, zumindest wenn es um die Größenordnungen geht, mit denen wir es jetzt zu tun haben. Also haben wir den Rat befolgt und werden gestärkt zurückkommen, wenn hoffentlich alles wieder normal ist.

Liegt es auch daran, dass Euch die Tour durch ganz Europa geführt hätte, und die Regelungen in den einzelnen Ländern so unterschiedlich sind?

MF: Ja. Wir hätten zum Beispiel Deutschland machen können, aber dann hätten wir vielleicht Tschechien nicht machen können. Nagel mich jetzt bitte nicht auf das Beispiel fest, aber es war so, dass einiges möglich gewesen wäre, aber dann hätte die Routenplanung keinen Sinn gemacht und es wäre auch wirtschaftlich nicht machbar gewesen. Du musst zwei Nightliner buchen und sie kosten das gleiche, egal ob du dazwischen 4 Tage frei hast. Wenn du also keinen Gig spielen kannst, fällt das ganze Puzzle auseinander. Man muss auch die Logistik einer solchen Tour sehen – es ist entweder alles oder nichts, auch wenn das sehr schwer zu akzeptieren ist. Wir haben es zumindest geschafft, eine Show in Tilburg (NL) zu halten, aber das liegt daran, dass die Hälfte unserer Crew bereits dort lebt, also haben wir weniger Reisekosten. Wir fahren mit kleineren Fahrzeugen dorthin und haben daher auch für den Rest eine viel einfachere Reise-Lösung.

[Anmerkung des Interviewers: Leider wurde hier das Interview noch vor Veröffentlichung schon wieder von der Realität überholt, denn aufgrund der Pandemie-Entwicklung in den Niederlanden musste auch der Tilburg-Gig inzwischen abgesagt werden.]

KUF: Ich denke, die kurze Antwort lautet: Man betrachtet eine Situation, in der 25 Menschen aus sieben verschiedenen Ländern…

MF: Acht…

KUF: …oder acht verschiedene Länder ganz Europa bereisen wollen, wobei aber jederzeit ein Land ein anderes Land zur „roten Zone“ erklären kann. Weißt Du, Du musst Dich testen lassen, Du musst dies tun, Du musst das tun… Im schlimmsten Fall, wie auch immer es dann passiert, aber sagen wir, Du reist aus einem „roten“ Land ein und dann – wham! – heißt es, dass man für zwei Wochen in Quarantäne muss, die ganze Bande. Also ja, wir können vielleicht ein großes Konzert in Dänemark geben, weil wir da zu Hause sind und alles einfacher ist, aber jeder Grenzübertritt ist heutzutage ein Glücksspiel.

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2019

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2019

Die Tour wurde auf den Herbst 2022 verschoben, das ist ziemlich weit weg und bedeutet, dass das Publikum in ganz Europa ziemlich lange warten muss, bis es wieder am Live-Ritual teilnehmen kann. Ich habe gesehen, dass Ihr einige Festivalshows für den Sommer angekündigt habt, wie das Hellfest in Frankreich und das Tuska Festival in Finnland. Wird es noch weitere Shows, vielleicht auch einige in Deutschland geben?

MF: Alsoooo… wenn es nicht angekündigt wird, können wir nicht darüber reden. Das ist die kurze und langweilige Antwort.

Das habe ich befürchtet. Nun, ich habe ja nicht nach bestimmten Terminen gefragt, ich wollte nur wissen, ob es vielleicht eine Chance gibt…

MF: Nun, es gibt immer eine Chance…

KUF: Ja, es gibt immer eine Chance. Es besteht sogar die Möglichkeit, morgens aufzuwachen und ein Meteor ist direkt neben einem auf das Kissen gefallen.

Was?

MF: Hast du die Geschichte gehört?

Nein.

KUF: Ich liebe sowas: Da ist diese Frau in Kanada und sie wacht auf, weil sie etwas klappern und scheppern hört und direkt neben ihr liegt ein Meteor auf ihrem Kissen, der gerade durch das Dach gekracht ist.

 Und das ist wirklich eine wahre Geschichte?

MF: Ja, ich glaube, es war vor 4 Tagen.

KUF: Mit Bild und allem…

Davon habe ich noch nichts gehört.

MF: Egal. Aber wenn das passieren kann…

KUF: …kann jederzeit alles passieren.

Okay, also haben wir hier vielleicht doch die Chance, Euch noch vor dem Herbst live zu sehen?

MF: Lass‘ es mich so sagen: Deutschland hat vielleicht nicht die schlechtesten Chancen. Mit Festivals ist es immer ein bisschen einfacher. Bei Venue-Gigs ist es normalerweise so, oder zumindest haben wir gelernt, dass man das so macht, dass man einen Termin bucht, und wenn der abgesagt wird, bekommt man einen ähnlichen Termin im Jahr darauf. Und wie Kai sagt, ist das heutzutage nichts Ungewöhnliches. Wir sehen viele große Bands, die erneut verschieben. Ich glaube, WARDRUNA haben ihre Tour auch gerade verschoben.

KUF: Ich weiß auch nicht, wann die wirklich großen Jungs wie RAMMSTEIN und so weiter den Kopf wieder aus dem Loch stecken wollen…

Bei RAMMSTEIN weiß ich es nicht, aber ich weiß, dass zum Beispiel IRON MAIDEN auch wieder um ein Jahr verschoben haben, weil ich dafür Tickets habe. Sie wären eigentlich für den Sommer letztes Jahr gewesen und das Konzert wurde jetzt um ein weiteres Jahr auf Juni 2022 verschoben.

KUF: Eines ist jedenfalls sicher, und ich denke, das ist für unsere Fans da draußen wichtig zu wissen: Wir liefern! Auch wenn es uns im Moment unmöglich ist, zu liefern, aber Du hast das Ticket und das bedeutet, dass es einen Punkt geben wird, an dem du vor uns stehst und es siehst und du wirst es hören und du wirst es fühlen und du wirst es riechen. Es wird kommen! Wir werden liefern! Das ist sicher. Das ist kein Versprechen, das ist eine Tatsache. So sicher wie das Amen in der Kirche, wie wir in Deutschland sagen.

MF: [lacht] Gibt es davon auch eine heidnische Version?

KUF: Ich weiß es nicht. [lacht]

Nun, ich schätze, wir müssen eben alle noch ein bisschen mehr Geduld haben. Aber ich denke, ich spreche für das ganze Fandom, wenn ich sage, dass wir uns sehr darauf freuen, wenn es endlich soweit ist.

KUF: Frag uns mal… Ich meine, wir trainieren, um diese Bestien auf der Bühne zu sein, um dafür bereit zu sein, vier Wochen hintereinander, jeden zweiten Tag… Und dann stecken sie uns einfach in diesen… Käfig.

MF: Aber es war großartig, sich auf Red Rocks vorzubereiten, weil hier die gleiche Menge Zeit und Energie in die Vorbereitung nur eines Gigs geflossen sind, wie sie normalerweise für fünfzig reichen. Es fühlte sich also an, als würden wir für eine ganze Tour arbeiten, mit all den Vorbereitungen des Sounds und der Outfits und der Choreographie und allem anderen. Und das steigert sich und steigert sich und steigert sich… dann machst Du die Performance und – bumm! – du landest wieder… und es herrscht, nun ja… Stille.

HEILUNG. Festival Mediaval, 2019

HEILUNG. Festival Mediaval, 2019

Ich werde etwas später auf den Red Rocks-Gig zurückkommen. Aber jetzt, nachdem wir so viele schlechte Nachrichten hatten, vielleicht mal ein paar Gute. Denn es gibt ja wirklich gute Neuigkeiten für die Fans. Ihr wart nämlich in den letzten Monaten nicht untätig, sondern habt im Gegenteil hart an einem neuen Album gearbeitet. Tatsächlich sprecht Ihr gerade aus Eurem Studio mit mir, wo Ihr dabei seid, die neuen Songs aufzunehmen. Da sind wir natürlich alle neugierig! Ich weiß, dass Ihr immer sehr verschwiegen und geheimnisvoll seid, aber könnt Ihr uns schon irgendetwas zum neuen Album sagen? Vielleicht das Wichtigste: wann können wir mit der Veröffentlichung rechnen?

MF: Äh, das wissen wir eigentlich selbst noch nicht. Das ist also sehr einfach zu beantworten, im Grunde, weil es nicht in unseren Händen liegt. Den Release-Termin werden wir natürlich sofort bekannt geben, sobald wir es wissen. Aber gibt es schon etwas, was wir teilen können? [Sieht Kai fragend an]

KUF: Ich denke, was wir sagen können ist… Ihr werdet ein HEILUNG-Album bekommen! [lacht]

Na, das hoffe ich doch! Okay, dann lass es mich etwas genauer versuchen: Euer erstes Album „Ofnir“ war etwas „männlicher“, mit „Futha“ habt Ihr dann eher die weiblichen Aspekte in den Vordergrund gerückt. Wird es auch ein zugrundeliegendes Thema für das neue Album geben?

KUF: Das ist eine konzeptionelle Frage, die wir nicht wirklich verraten können. Also selbst wenn wir ein Thema hätten… Aber da sind wir noch nicht. Das Baby ist noch nicht geboren. Wir wissen es  selbst nicht.

MF: Ich kann nur eines sagen und das ist, dass ich super aufgeregt bin. Es gibt einige Songs auf diesem Album, die mir nicht aus dem Kopf gehen und das ist jetzt seit einem Jahr so, sie sind gekommen, um zu bleiben. Ich bin so gespannt, wie die Leute es aufnehmen und ob es ihnen genauso geht wie mir.

Nun, da wir gerade davon sprechen, dass das Baby noch nicht geboren wurde, kannst du uns vielleicht sagen, in welcher Phase der Albumproduktion Ihr Euch befindet? Nur um den Workflow bei HEILUNG zu verstehen: Wie kommt so ein Baby auf die Welt, von der ersten Idee bis zum fertigen Song? Ich meine, HEILUNG sind eine Menge Leute, mit den Background-Sänger*innen, den Kriegern und so weiter. Aber natürlich werden ja nicht alle gleichzeitig im Studio sein. Wenn ich richtig verstehe, seid es im Moment nur Ihr beide und Chris?

MF: Nun, es sind immer Chris, Kai und ich, die alles erschaffen. Alles, was du hörst, jedes Stück Lyrik und Melodie und Komposition. Und dann laden wir unsere Gäste ins Studio ein, so machen wir es auch diesmal wieder. In welcher Phase wir uns jedoch befinden…

KUF: …ich würde sagen, die Fruchtblase ist noch nicht geplatzt, aber wir haben Schmerzen.

MF: Ja. [lacht] Aber eine gute Art von Schmerz.

KUF: Ja, aber man hat auch das Gefühl, dass es sehr intensiv ist. Viele unserer Songs sind natürlich sehr rhythmisch, monoton… dieser Mantra-Stil… und wenn das Zeug gemischt und gemastert werden muss, muss man es sich immer wieder und wieder anhören.

MF: Wir arbeiten in 12-Stunden-Schichten, weißt Du… [lacht] Also ist es ziemlich intensiv.

Das Interview scheint lustig gewesen zu sein...

Das Interview scheint lustig gewesen zu sein…

Wenn Ihr bereits am mischen und mastern seid, bedeutet das…

MF: Ja, alle Songs sind tatsächlich fertig. Wir sind jetzt so weit, dass nächste Woche die Gäste eintreffen werden. Aufregende Zeiten!

Kai, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als Du und Chris mir zum ersten Mal von diesem neuen Projekt und der Idee der „Amplified History“ erzählt habt. Seitdem hat HEILUNG einen langen Weg zurückgelegt, und ich glaube, man kann sagen, dass das ganze selbst die kühnsten Träume übertroffen hat. À propos Träume, hier komme ich zurück zu Red Rocks. Ich weiß, dass es nach Eurer ersten US-Tournee einer Eurer größten Träume war, dort zu spielen. Natürlich ist das Red Rocks Amphitheater in Colorado wahrscheinlich einer der kultigsten Open-Air-Veranstaltungsorte der ganzen Welt. Und vor einigen Wochen ist dieser Traum nun endlich wahr geworden, nach einer langen Zeit voller Probleme und Unsicherheiten durch die Pandemie. Könnt Ihr einige der Gefühle teilen, die Ihr hattet, als Ihr endlich auf dieser Bühne standet, mit dieser Aussicht und vor diesem Publikum?

KUF: Großartig.

[Stille]

KUF: Nein, es war wirklich sehr schön. [lacht] Ich meine, dort auftreten wollen und dann den Auftritt wirklich zu erleben, das sind zwei völlig verschiedene Dinge, richtig? Für mich war es absolut… es war sehr, sehr intensiv, es war sehr herausfordernd, es war sehr schön, sehr befreiend und weißt du, …es fühlte sich richtig an. Es fühlte sich absolut richtig an. Das zu tun, was wir getan haben und wie wir es getan haben. Die Gäste waren wundervoll, wir hatten die First Nations-Tänzer mit ihren Kostümen dort und sie brachten ihren Spirit und ihr Räucherwerk mit. Wir haben nach dem Auftritt in der Geschichte des Red Rock Stadions gelesen, dass beim ersten Konzert, das jemals an diesem Ort stattfand, auch Tänzer der First Nations dabei waren. Und als ich das gelesen habe, musste ich wirklich breit grinsen.

Ich glaube, das erste Konzert gab es dort 1902, das ist also eine ganze Weile her.

KUF: Ich erinnere mich nicht mehr genau an das Jahr, aber etwas in diese Richtung, ja. Es war damals eine sehr berühmte Opernsängerin, glaube ich. Ich erinnere mich nicht an ihren Namen, aber ich erinnere mich, dass sie sich den Ort angeschaut und gesagt haben soll, dass sie sich sicher ist, dass in hundert Jahren zehntausend Menschen die Vorstellungen dort besuchen werden. Sie hatte recht.

Sie hatte vollkommen recht.

[Anmerkung des Interviewers: Sie hatte recht, wir nicht. Ich und Kai lagen diesbezüglich tatsächlich beide falsch. Das erste bekannte Solokonzert auf dem Red Rocks Gelände gab die weltberühmte schottische Sopranistin Mary Garden, jedoch nicht 1902, sondern 1911. Der heutige Red Rocks Park und das Amphitheater wurden zwischen 1935 und 1941 gebaut und wurden dann offiziell mit einer Zeremonie der First Nations eingeweiht. Nur, um die Fakten richtig zu stellen.]

HEILUNG, Festival Mediaval, 2019

HEILUNG, Festival Mediaval, 2019

Und heute stehen dort sogar Wikinger mit den First Nations auf der Bühne. Das bringt mich zu meiner nächsten Frage. Nach allem, was ich mitbekommen habe, waren es eine ganze Menge Repräsentanten der First Nations, von vielen verschiedenen Stämmen, die das Ritual mit Euch auf der Bühne durchgeführt haben. Könnt Ihr uns sagen, wie dieser Kontakt zustande kam und auch, wie die Verbindung im Ritual selbst funktioniert hat? Natürlich wissen wir alle, dass es die Skandinavier waren, die Amerika entdeckt haben, aber man könnte auch meinen, dass dies ein Aufeinanderprallen sehr verschiedener Kulturen ist.

KUF: Nun, die Verbindung, die ich zu den First Nations Stämmen und deren Ideologie habe, ist sehr alt. Die habe ich seit meiner Jugendzeit. Auch das Arbeiten mit schamanistischen Praktiken und all das Zeug. Die Gemeinsamkeit, auf die wir hier stoßen, ist, dass wir zur europäischen Eisenzeit bzw. bis zur späten europäischen Eisenzeit ebenfalls ein animistisches Weltbild hatten. Wir haben tatsächlich viele gemeinsame Elemente. Die Wikinger hatten auch diese Parallelwelt und diesen großen Geist, aus dem alles erschaffen wurde, und sie erkannten, dass zum Beispiel ein Baum nicht nur totes Material ist, sondern etwas Lebendiges. Und klar, das historisch erste Treffen – na ja, „historisch“… es sind Sagas, oder? – aber klar, das erste Treffen war nicht einfach. [lacht] Für uns ist es wirklich wichtig, das zu praktizieren, was wir predigen. Alles über „denk daran, dass wir alle Brüder sind“ und all das. Aus meiner persönlichen Sicht sind die First Nations die Hüter des Landes.

MF: Und wir als Gäste…

KUF: …wir als Gäste sind auf sie angewiesen, um den Segen des Ortes zu bekommen.

MF: Wenn ich Deine Frage richtig verstanden habe, wolltest Du aber auch wissen, wie wir auf einer praktischen Ebene mit diesen Stammesangehörigen in Kontakt gekommen sind?

Ja.

MF: Das war durch eine Bekannte von Kai, Buffy, die zu den First Nations gehört. Und da sie eine alte Freundin von Kay ist, wandten wir uns an sie und sagten, dass wir gerne Menschen aus den First Nations auf die Bühne einladen würden, um bei der Eröffnungszeremonie zu helfen und um eine Verbindung zu schaffen.  Und so wandte sie sich an ihr Netzwerk und viele Leute reagierten positiv und sagten ja, sie würden das gerne tun. Auf der ersten US-Tournee haben wir dann unterwegs mit vielen verschiedenen Leuten Kontakt aufgenommen, und es gab ein paar Personen –  ich meine, es waren alles einzigartige, fantastische Leute –  aber es gab zwei von ihnen, die herausstachen und die wir dann für das Red-Rocks-Ritual eingeladen haben. Manchmal ist es einfach so, dass auch auf einer persönlichen Ebene eine Verbindung entsteht.

Aber es waren mehr als nur die beiden, die Du eben erwähnt hast, in Red Rocks.

KUF: Sie haben ihre Freunde mitgebracht. Sie sind sehr gut mit den verschiedenen Stämmen vernetzt. Ich denke, es ist auch immer gut zu wissen, dass es eine bestehende Einladung an alle gibt. Wir hatten vor, in Tasmanien zu spielen, und wir hatten bereits Kontakt zu den dortigen Stämmen, und das gilt auch für alle Sibirer, die Sami, wen auch immer. Kontaktiert uns einfach, das ist in Ordnung. Wir freuen uns immer, wenn die First Nations, die Menschen, die die ältesten auf diesem Fleckchen Erde sind, zu Beginn des Rituals zu uns kommen, damit wir sie um Erlaubnis bitten können, für das, was wir tun, und um ihren Segen zu erbitten für das, was wir tun, damit wir damit schließlich allen etwas Gutes bringen können.

MF: Das letzte Stück am Ende der Show – „Hamrer Hippyer“ – ist dann völlig frei und komplett verrückt. „Tribal dancing“, wie es wohl in allen Kulturen sehr alt ist, denke ich. Ich meine, in fast jedem Land schafft ein guter Drumbeat eine Verbindung zu den Geistern.

Nun, Trommeln werden als das älteste Musikinstrument angesehen, das es gibt, abgesehen von der menschlichen Stimme und dem menschlichen Körper natürlich. Also hat natürlich jede Kultur ihre ganz eigene Verbindung zu Trommeln…

KUF: Ja, und es gibt so viele Gemeinsamkeiten! Ich kenne Trommeln aus Deutschland, und die sind super alt. Wir reden hier von, na ja, ich habe keine Ahnung, zwölf- oder zwanzigtausend Jahren, also superalt. Sie sind aus Ton und sehen genau aus wie eine Djembe [Anmerkung des Interviewers: Eine Djembe ist eine traditionelle westafrikanische Holztrommel. Die Tontrommeln, die Kai beschreibt, sind in der deutschen Archäologie als „neolithische Tontrommeln“ bekannt. Sie stammen aus der Zeit zwischen 3500 und 2500 v. Chr. ]. Man gräbt sie aus dem ältesten aller deutschen Böden aus und sie sehen gleich aus. Und warum? Es hat etwas mit dem Klang zu tun, es ist einfach die perfekte Form, um all diese bestimmten Klänge zu erhalten.

Findest du es nicht traurig, dass in der heutigen Zeit die Schlagzeuger in einer Band immer die sind, die irgendwie vernachlässigt und übersehen werden? Zusammen mit den Bassisten natürlich…

KUF: [lacht] Das Gute bei HEILUNG ist, na ja, erstens – wir haben keinen Bassisten. Zweitens, wir haben zwei bis drei Trommler. Und Chris. Und dann trommelt Maria manchmal, ich trommle manchmal…

MF: [lacht] Du kannst es nicht übersehen.

KUF: Wenn du wirklich eine Band sehen willst, in der das Trommeln geschätzt wird, komm zu HEILUNG!

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2019

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2019

Ok, jetzt kommen wir zu meiner letzten Frage. Bis hierhin haben wir viel über alte Trommeln, alten Glauben und alte Rituale gesprochen. Heidnische Rituale. Aber Ihr lebt ja nicht in der Antike, sondern in der Neuzeit. Eines der Dinge, die die aktuelle Pandemie hervorgebracht hat – nun, vielleicht nicht hervorgebracht, aber mehr in den Fokus gerückt – ist der Gegensatz zwischen Heidentum und moderner Wissenschaft. Besonders anschaulich wurde das durch zwei Bands aus der Pagan-Szene, von denen die eine die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Pandemie komplett leugnete und sagte, dass sie sie für „Bullshit“ halte, und die andere ihren Fans sagte, sie sollten die Pandemie ernst nehmen und die Ratschläge der Gesundheitsbehörden beherzigen, wie zum Beispiel Masken zu tragen, und die aktiv für Impfungen warb. Beide bekamen einen Shitstorm in den sozialen Medien von der jeweiligen „anderen Seite“. Nun meine Frage: Das Heidentum und der Glaube an uralte Rituale auf der einen Seite und auf der anderen Seite die moderne Wissenschaft, sind das für Euch natürliche Gegensätze?

KUF: Nun, zunächst einmal ist das eine Frage der Terminologie. Und die andere Frage ist… lass uns in der Zeit zurückreisen, ok? [schnippt mit den Fingern] Wir gehen etwa 1500 Jahre zurück. Und jetzt erklär‘ mir den Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft. Und denk daran, in meiner Sprache gibt es weder ein Wort für „Wissenschaft“ noch für „Religion“. Also sind die Begriffe in meinem Kopf nicht getrennt. Ich sehe den Schamanen, der heutzutage von manchen nur als Ayahuasca schluckender Halbidiot angesehen wird, auch als Wissenschaftler. Und die Frage, wenn ich in den Himmel schaue und die Götter sehe – denn dort sind sie doch, oder? – die Frage „ist das real oder nicht?“, die stellt sich da für mich gar nicht. Die beiden Konzepte sind für mich nicht gespalten. Es gibt einfach Dinge, die passieren, und es gibt Menschen, die helfen können.

MF: Kai, du hast auch einmal sehr treffend gesagt, dass man bei einem Knochenbruch nicht zum Schamanen, sondern zum Arzt geht.

KUF: Du gehst zum Medizinmann.

MF: Ja, man geht zum Medizinmann.

KUF: Weil das auch zwei völlig verschiedene Dinge sind. Ein Schamane muss kein Kräuterkundiger sein. Wenn die Leute damals morgens aufwachten und einen schrecklichen Husten hatten, wären sie wahrscheinlich nicht zuerst zum Schamanen gegangen. Sie wären zu jemandem gegangen, der ihnen ein Kraut gab, und vielleicht wäre dann alles gut gewesen – oder auch nicht.

MF: Es könnte aber auch ein böser Geist sein…

KUF: Es könnte ein böser Geist sein, wenn der Husten nicht weggeht. Und das ist eine andere Sache. Soweit ich es verstehe, ist die Denkweise der Zeit, dass alles eine Absicht hat. Jede Krankheit hat eine Absicht, einen Willen, sie wurde von etwas geschickt. Sie betrachteten Krankheiten also auf eine ganz andere Art und Weise. Es kann ein Waldgeist sein, den man neulich verärgert hat. Es kann sein, dass du krank wirst, weil du vielleicht deinen Lebenswillen verloren hast, und jemand kommt auf freundliche, aber sehr, sehr harte und krankmachende Weise, um dich daran zu erinnern. Bist du froh, am Leben zu sein, oder war das alles zu viel des Guten und du versinkst in einer Art Vorhölle und merkst nicht, was Du eigentlich für ein Glück hast? Diese „Krankheit“ oder der „böse Geist“, wie sie es nennen würden, hat vielleicht den stärkeren Lebenswillen und fängt einfach an, dich aufzufressen, weil du schwach bist. Du bist Beute für diesen bösen Geist. Du hast also etwas getan oder ein Stamm hat etwas getan, um diese Art von Dingen anzuziehen. Ich glaube, so würden diese Leute denken.

HEILUNG, Festival Mediaval, 2019

HEILUNG, Festival Mediaval, 2019

MF: Aber heute, da wir im Jetzt leben, in der modernen Zeit, sind wir mit der modernen Wissenschaft so weit gekommen, dass es dumm wäre, all die Forschungen zu ignorieren, die gemacht wurden, all die Ergebnisse, die mit wissenschaftlichen Experimenten bewiesen wurden, und im Laufe der Zeit ist es unbestreitbar klar, dass einige Dinge funktionieren und einige Dinge nicht. Wir werden nie eine Band sein, die predigt, was die Leute mit ihrem eigenen Körper machen sollen. Das ist nicht die Absicht von HEILUNG. HEILUNG bedeutet aus einem ganz bestimmten Grund „Heilung“ und das liegt auch daran, dass es immer Deine eigene innere Entscheidung ist. Unsere Musik kann Dir vielleicht helfen, Dich auf einen bestimmten Weg zu führen, auf Deinen Weg, oder um eine Wahrheit darüber zu entdecken, welchen Weg Du gehen solltest. Und wenn das der Fall ist, ist das wunderbar.

KUF: Aber es ist immer ein individueller Weg. Es geht um Vielfalt. Ich persönlich glaube – und ich denke, ich spreche für uns alle – dass die Menschen das Recht haben müssen, selbst zu entscheiden, was sie tun wollen. Und dann geht es darum, seinen Nachbarn zu tolerieren. Und ich denke, darauf kommt es an. Weißt Du, der Moment, in dem wir uns stark genug fühlen, um Vielfalt zuzulassen, andere Meinungen, andere Lebenswege, das ist es, was zählt.

Da bin ich in vielen Dingen bei Euch. Aber natürlich kann es schwierig werden, wie zum Beispiel, wenn Ihr ein Ritual mit einer großen Gruppe von Menschen machen wollt, und plötzlich ist das Zusammenkommen in einer so großen Gruppe eine Bedrohung für die Gesundheit, wegen dieses Virus, also könnt Ihr das Ritual nicht machen. Und Ihr habt es nicht gemacht – und hier möchte ich sagen, dass Ihr Euch glaube ich sehr weise entschieden habt, keine Online-Streaming-Rituale zu machen, denn ich denke, das wäre nicht dasselbe gewesen – aber natürlich seid Ihr in diesem Moment in einem Dilemma. Ihr könnt Euch nicht für das Ritual versammeln, das vielleicht – auf spirituelle Weise – Heilung für manche Menschen bringen würde, aber wegen dieser Pandemie-Situation könnt Ihr eben nicht zusammenkommen.

MF: Ja, man könnte Überträger einer Krankheit sein, die für einige sehr schädlich sein kann. Deshalb denke ich, dass es aus Respekt vor der Mehrheit richtig war, sich erst einmal eine Weile zurückzuhalten, bis wir zumindest mehr darüber wissen, wie die Krankheit sich bewegt und wie sie sich verhält. Jetzt wissen wir mehr.

KUF: Ich glaube, es war Rumi [Anmerkung des Interviewers: Sufi-Mystiker, Gelehrter und Dichter aus dem 13. Jahrhundert], der sagte. „Jeder Dämon kommt mit einem Geschenk.“ Ich sage also immer, dass diese Zeit eigentlich ein verkappter Segen war. Weißt Du, wir sind da sozusagen hineingesprungen. Wir hatten die Amerikatournee, wir kamen zurück, und wir trafen uns zum ersten Mal nach der Tournee, und auf einmal passierte nichts mehr. Also schlossen wir uns buchstäblich im Studio ein und fingen an, Zeit in das zu investieren, was wir am liebsten tun, nämlich Musik zu machen, und das taten wir für eine ganz schön lange Zeit. Wir hatten die Möglichkeit, endlos herumzuspielen, endlos zu recherchieren, Dinge auszuprobieren… Es gab keinen Lieferdruck, keinen Zeitdruck, kein Nichts. Es gab nur uns. Ich glaube, diese Zeit war gut.

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2018

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2018

Ja, ich kenne auch einige wirklich gute Dinge, die aufgrund dieser Pandemie-Situation passiert sind und die ohne sie nie passiert wären. Das bringt mich nun zu meiner wirklich allerletzten Frage: Maria, ich habe während der Pandemie ein paar Mal mit dir und Chris gesprochen, und was ich wirklich toll fand, war, dass ihr trotz all der schweren Probleme, mit denen ihr konfrontiert wart – wie alle anderen Künstler weltweit – nie eure optimistische Grundeinstellung zu verlieren schient. Was sind Deine Hoffnungen und Befürchtungen für die nahe Zukunft? Wo siehst du dich und die Band, sagen wir, in einem Jahr?

MF: Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr wieder reisen und mehr Leute sehen können. Ich meine, meine Hoffnung für die Zukunft ist, dass wir dann endlich all die Pläne verwirklichen können, die nun so lange aufgeschoben wurden, vor allem natürlich, live zu spielen. Ich persönlich habe ein ganz besonderes Interesse daran, dass wir endlich wieder live auftreten können, vor allem auch, weil wir ein neues Projekt mit HEILUNG starten, bei dem es darum geht, Bäume zu pflanzen. Von nun an wird mit jeder verkauften Eintrittskarte für eine HEILUNG-Show ein Baum gepflanzt. Das wird auf einer Basis geschehen, bei der wir das für jedes Konzert und das Land, in dem es stattfindet, einzeln bewerten, indem wir schauen, welche Projekte es vor Ort gibt, die am nachhaltigsten sind. Es macht ja keinen Sinn, Leuten Geld hinterherzuwerfen, die dann nicht in der Lage sind, sich auch um die Bäume zu kümmern. Es war eine Idee, die sich langsam entwickelt hat. Wir haben das beim Red Rocks Konzert gemacht, aber wir wollen nun auch nicht mit einem großen „Tadaaaaa – jetzt machen wir das!“ loslegen, sondern wir wollen ein paar kleine Dinge tun, die wir tun können, um die Natur um uns herum zu verändern. Ich meine, allein in Dänemark ist es geradezu grauenhaft. Wir haben weniger als zwei Prozent gute Natur übrig. Ich glaube, Bangladesch ist das einzige Land der Welt, in dem es mehr Felder gibt als in Dänemark. Es ist verheerend, wenn man sich die Karte ansieht und denkt, oh je, es sind wir, die das angerichtet haben. Und wir müssen das Ruder herumreißen – jetzt! Eigentlich ist es schon zu spät, aber darüber denke ich nicht nach, weil ich sonst morgens nicht mehr aus dem Bett käme. Aber ich meine, um eine positive Einstellung zu bewahren, muss man sich auch darauf konzentrieren, worauf man seinen Fokus legt, und ich habe mich entschieden, mich darauf zu konzentrieren, was ich persönlich tun kann, was wir mit der Stimme, die wir jetzt haben, tun können. Es ist auch ein wirklicher Segen für uns, dass wir ein eigenes Studio haben. Das bedeutet, dass wir so viel arbeiten können, wie wir wollen. Viele andere Künstler haben nicht so viel Glück – wenn man mit Live-Auftritten kein Geld verdient, ist es auch schwer, ins Studio zu gehen. Mein Herz schlägt für alle die, die es schwer hatten! Aber für mich persönlich und auch für Chris und Kai ist es ganz gut gelaufen, denn wir haben unser Zuhause und das Studio, also waren wir genug beschäftigt. Obwohl keiner von uns nach Hause fahren konnte, um seine Familie zu besuchen, wir saßen natürlich in Dänemark fest, aber ich denke, dass es zumindest in gewisser Weise gut für das Gehirn war, diese Abwechslung zwischen Zuhause und dem Studio zu haben, anstatt nur in der eigenen Wohnung eingesperrt zu sein. War das jetzt eine Antwort auf deine Frage? [lacht] Ich bin gerade ein bisschen weggeträumt…

Ich glaube, es war sogar eine sehr gute Antwort! Jetzt weiß ich nicht, ob Kai dem noch etwas hinzufügen möchte? Irgendwelche Hoffnungen oder Befürchtungen, wohin das alles führen wird?

KUF: Wie Maria schon sagte, in meinem persönlichen Plan gibt es keine Ängste. (lacht) Aber ich hoffe wirklich, dass wir uns gut an die Veränderungen anpassen, die unvermeidlich kommen werden, und dass wir es schaffen, das Schiff auf eine gute Art und Weise zu wenden und es zurück in einen sicheren Hafen zu bringen. Das ist mein großer, großer Wunsch.

MF: Ja. Ich meine, wir müssen in Panik geraten, aber auf eine kontrollierte Art und Weise. Wie Greta Thunberg sagt: „Es ist Zeit, in Panik zu geraten“, aber es nützt nichts, wenn alle den Kopf verlieren.

KUF: Bereite Dich auf das Schlimmste vor und hoffe auf das Beste, aber mach weiter!

Das ist ein toller Abschlusssatz. Vielen Dank an Euch beide für dieses schöne Interview!

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2019

HEILUNG im Admiralspalast Berlin, 2019

 


Many fans had been looking forward to the November tour of the multinational Nordic ritual folk collective HEILUNG. Unfortunately, due to the still unresolved pandemic, the tour has now been postponed until fall 2022. We met with Maria Franz and Kai Uwe Faust for a little video chat, to talk about the tour cancellation and the upcoming new album, but also about the relationship between pagan rituals and science and how not to lose optimism in the pandemic. As it always happens when you’re chatting with nice people, you can’t find an end. The interview is therefore a bit more, well… extensive. Have fun reading!

Of course I have to start with what has disappointed a lot of HEILUNG fans all over Europe: Due to the still ongoing pandemic the tour that had been planned for this November had to be canceled and rescheduled to autumn next year. On the other side more and more concerts are happening again. Just last night I saw a band playing with a fill symphonic orchestra and male choir in a sold out venue. Only people that had been vaccinated or cured were allowed to attend so there were no distance rules and inside the venue wearing masks was not required. It felt almost “normal”. So can you explain to us again why the HEILUNG tour could not happen?

Now we have finally reached a point where we have audiences of 2000+, and this is a high risk amount of people. I don’t know how many were at the concert you were at, but we were advised to postpone by our collaborators and we have to follow their advice. We are working with professionals who are worth listening to, they have been doing this business for many, many years and we are still relatively new, at least with these numbers that we are dealing with now. So were following the advice and will come back stronger when hopefully everything will be back to normal.

Is it also because it would have been a whole European tour and the regulations in the various countries are so different?

MF: Yes. So for instance we maybe could have done Germany, but then we couldn’t have done Czechia. Well don’t hang me up on exactly this example, but there was something about that some things were possible, but then the routing didn’t make any sense and also the economy. You have to book two nightliners and they cost the same, no matter if you have four days off, so if you can’t play one gig then all the puzzle pieces go to shambles. You also have to see the logistics of a tour like this – it’s either all or nothing, it’s very hard. We managed to at least do one show in Tilburg (NL), but that’s because half of our crew already lives there, so we have lesser travel expenses and it’s easier for us. We’re actually driving down there with smaller vehicles and so have a much simpler travelling solution.

[Interviewer’s note: Unfortunately, here the interview was overtaken by reality before it could be published, because due to the pandemic development in the Netherlands in the meantime the Tilburg gig had to be cancelled as well.]

KUF: I think the short answer is this: You look at a situation where 25 people from 7 different countries…

MF: 8…

KUF: …or 8 different countries want to travel the whole of Europe, where one country can declare another country “red” at any point. You know, you need to be tested, you need to do this, you need to do that… If you imagine the worst case situation, however that might happen, but let’s say you enter from a “red” country and then – wham! – they say that you have to be in quarantine for two weeks, the whole gang. So yes, we maybe can do a big concert in Denmark, because we’re home and everything is easier. But border crossing is gambling in these days.

The tour has been postponed to autumn 2022, which is quite far away, and means that audiences round Europe will have to wait quite long before they can join the live ritual again. I saw that you have announced some festival shows in summer, like Hellfest in France and Tuska Festival in Finland. Will there be some more, maybe also some shows in Germany?

MF: Weeeell, if it isn’t announced we can’t talk about it… that’s the short and boring answer.

I feared as much. Well, I didn’t ask for specific dates, I just wanted to know if there maybe is a chance…

MF: Well, there’s always a chance…

KUF: Yes, there’s always a chance. There is even the chance of waking up in the morning and a meteor has fallen on the pillow right next to you.

What?

MF: Did you hear the story?

No.

KUF: I think it’s the most beautiful thing: There is this woman in Kanada and she wakes up because she hears something rattling and dangling and right next to her is a meteor on her pillow that had just crashed through the roof.

And this is really a true story?

MF: Yes, I think it was like 4 days ago.

KUF: With picture and everything…

I haven’t heard of it.

MF: Yeah, well, but if this can happen…

KUF: …anything can happen, anytime.

Ok, so we might just have a chance of seeing you live here before autumn…

MF: Let me put it like this: Germany is not the worst positioned country. It’s always a bit easier with festivals. With venue gigs, normally what you do or, what we learnt how to do it, is that you book the date and if this gets canceled you get a similar date one year after. And like Kai says, it’s nothing unusual these days. We see a lot of big bands postponing again, I think WARDRUNA just postponed their tour.

KUF: Also, I don’t know, when it comes to the big boys like RAMMSTEIN etcetera, when are they planning to get their head out of the hole again?

I don’t know about RAMMSTEIN but I know that for example IRON MAIDEN also have postponed again for one year, cause I have tickets. They would have been for summer last year and now they postponed for yet another year to June 2022. 

KUF: I mean, one thing is for sure, right, and I think that is something that is important for our fans out there to know: We deliver! Although the time is making it impossible for us to deliver now, but you have the ticket and that means there will be a point when you stand in front of us and you will see it and you will hear it and you will feel it and you will smell it. It will come! We will deliver! That’s for sure. That’s not a promise, that’s a fact. You know, as sure as the amen in the church as we say in Germany.

MF: Do you also have a pagan version of that?

KUF: I don’t know. [laughing]

Well, I guess that we will just all have to be a little more patient. But I think I speak for the whole fandom when I say that we are very very much looking forward to when it will finally be happening.

KUF: Ask us… I mean we we’re training up to be these beasts, to be ready to do that, four weeks in a row, every second day, right? And then they just put us into this… cage.

MF: But it was great preparing for Red Rocks because the same amount of time and energy went into preparing one gig as it normally goes into fifty. So it felt like we were working for a whole tour coming up, with all the preparations of the sound and the outfits and the choreography and everything. And then you go, you go, you go, you go… you do the performance and – boom! – you land again and there is… well, silence.

I will come back to the Red Rocks gig a little bit later. But now, as we had so much bad news, maybe for some good ones. And there really is some good news for the fans. You haven’t been idle during the last months and are working hard on a new album. In fact right now you are speaking to us  from the studio, where you are recording the new songs. So of course everyone is curious. I know that you are always very secretive but can you already tell us something about it? Maybe most important, when can we expect it to be out?

MF: Uh, that’s actually something we don’t know ourselves yet. So that’s very easy to answer, basically because it is out of our hands. We will of course announce a release date as soon as we know. But is there anything we can share? [Looking at Kai]

KUF: I think what we can say it’s like you will get… a HEILUNG album. [laughing]

Well, that’s what I hope! Ok, let me try to be more specific: While the first album “Ofnir” was a bit more “male” with “Futha” you covered the more female aspects.  Will there also be an underlying theme for the new album? 

KUF: That’s a conceptual question that we can’t really share. If we have one… We’re not there yet. The baby isn’t born yet. We don’t know ourselves.

MF: I can say one thing and that is that I’m super super excited about it. There are some songs on this album that I can’t get out of my head and it’s been like that for a year now, they have come to stay. I’m so curious how people will receive it and if they feel the same as me.

Well, speaking of the baby not being born yet, can you maybe tell us in what stage of the album production you are in? You say that you are in the studio right now and you are working on it. So just to understand the workflow in HEILUNG: how does such a baby get born, from the first idea to the final song? I mean, HEILUNG is a lot of people with the background singers and the warriors and all. But of course you won’t be all at the studio at the same time. If I understand it correctly at the moment it’s just you two and Chris?

MF: Well, it’s always Chris, Kai and me creating everything. Everything you hear, every piece of lyric and melody and composition. And then we invite our guests into the studio, which we will also do on this one. About which stage we are in…

KUF: …I would say the water didn’t break yet, but we’re in pain.

MF: Yeah. [lacht] But a good kind of pain.

KUF: Yeah, but you also feel it has a lot of intense things on it. A lot of our songs are of course very rhythmic, monotoning away… you know this Mantric style… and when that stuff needs to be mixed and mastered and all that kind of stuff, you have to listen to it again and again and again

MF: We’re working in 12 hour shifts, you know… [laughing] so it’s pretty intense.

When you are already mixing and mastering that means…

MF: Yes, all the songs are actually done. We are now at the point where the guests are coming in next week. Exciting times!

Kai, I can still remember quite vividly when you and Chris first told me about this new project and the idea of “amplified history”. From this HEILUNG has come a long way and I think I might say has risen above even the wildest dreams. Speaking of dreams, I come back to Red Rocks. I know that after your first US tour, one of your biggest dreams has been of playing at Red Rocks amphitheatre in Colorado. Of course this may be one of the most iconic open air venues in the whole world. And a few weeks ago that dream now has finally come true, after a long time of problems and insecurities due to the pandemic. Can you share some of the feelings you had when you finally were up on that stage, with that view and in front of that audience?

KUF: Amazing.

[silence]

KUF: No, it was very beautiful. [laughing] I mean, there’s always wanting to be performing and then there’s watching the performance. That is two completely different things, right? For me it was absolutely… it was very very intense, it was very challenging, it was very beautiful, very relieving, and you know… it felt right. It felt absolutely right. To do what we did, and how we did it. The guests were beautiful, you know we had the first nations dancers there with their costumes and they were brining their spirit and their incense… There is something we read later in the history of the Red Rocks theatre, that at the very first performance that was ever held in this place, they also had dancers from the first nations. And when I read that, that made me smile really broadly.

I think the first concert they had there was in 1902, so that’s really early.

KUF: I don’t remember the year out of my head, but something in that direction, yes. It was a very famous opera singer at that time I think, I don’t remember her name but I remember she is said to have looked at the place and said: I promise that within a hundred years it will be ten thousand people visiting what is going on here. She was right.

She was perfectly right.

[Interviewer’s note: She was, we weren’t. Me and Kai were both wrong on this. The first known solo concert at the Red Rocks site was given by world-famous Scottish soprano Mary Garden, but not in 1902 but 1911. The Red Rocks Park and Amphitheatre that is there today has been constructed between 1935 and 1941. In June 1941 it was officially dedicated with a First Nations ceremony. Just to get the facts right.]

And nowadays even Vikings come to perform there with the first nations. That brings me to my next question. From what I got, there were quite a few representants of the First Nations, from a lot of tribes performing the ritual with you up on stage. Can you tell us how that contact came about and also about the connection there was in the ritual. Of course we all know it was the Scandinavians that discovered America, but one would also think that this is a clash of quite different cultures.

KUF: Well, the connection that I have with the tribes and with the ideology of the tribes is very old. I have that since teenage times. Also working with all the shamanistic stuff and everything. The common ground we meet upon is that the European Iron Age or up to the late European Iron Age we also had an animistic world view. We have a lot of common elements, actually. The Vikings also had this parallel world and this great spirit out of which everything was built, realizing that for example a tree is not just dead material but is something that is alive and that kind of stuff. And of course historically the first meeting – well, “historically”…  it’s Sagas, right? –  the first meeting was also not easy. [laughing] For us it’s really important to practice what we preach. All about “remember that we all are brothers” and all that. In my personal point of view they are the keepers of the land.

MF: And we as guests…

KUF: …we as guests, we need them to get the blessing of the place, basically.

MF: And on a practical level, if I understand your question right, also is like how did we physically connect with these tribes people. It’s because of a friend of Kai, Buffy, she is First Nations and an old friend of Kay, that’s where it started, where we reached out and asked and put out our request that we would love to invite First Nations people onto the stage to help with the opening ceremony and to connect together.  And so she reached out to her network and a lot of people responded positive and said yes, they would love this. And on the first US tour we connected with many different people along the tour and there were a few persons… I mean, they were all unique, fantastic people, but there were two of them that stood out and who we then invited for the Red Rocks ritual. You know, sometimes it is just like this, that you connect on a personal level as well.

But there were more than these two you mentioned at Red Rocks?

KUF: They were there with their friends. They are very well connected with the different tribes. I think it’s always also good to know that there is a standing invitation to all. We were planning to play in Tasmania and we already had some contact to the local tribes there, and that also counts for all the Siberians, the Sami people, whoever. Just contact us, it’s fine. We’re always happy to have the First Nations, the people who are the oldest on this patch of land, to join us for a minute at the beginning, you know, asking their permission for what we do, asking their blessing for what we do, so we can bring something good to everyone.

MF: And then in the last one – “Hamrer Hippyer” – it’s total free play, it’s craziness and tribal dancing as it is also very ancient for all cultures I think. I mean, in almost every land a good drumbeat will release you to the spirits.

Well, drums are supposed to be the oldest musical instrument there is, apart from the human voice and body of course. So of course every culture has it’s own connection with drums…

KUF: Yes, and there are so many similarities! I know about drums from Germany and they’re like super old, and we’re like talking, well I don’t really have a clue, twelve or twenty thousand years old, so like super old, right? They are made of clay and they exactly look like a Djembe [Interviewer’s note: A Djembe is a West African traditional wooden drum. The clay drums Kai describes are known as “Neolithic clay drums” in German archaeology. They date back to the time between 3500 and 2500 BC ]. You dig them out of the most ancient of all German grounds and they’re the same. Why? It’s something about the sound, it’s just the perfect shape to get all these certain sounds…

Don’t you think it’s sad that in modern times the drummers in the band are always the ones that are always somehow neglected and overlooked? Along with the bassists of course…

KUF: [laughing] The good thing with HEILUNG is, well, first of all – we have no bassist. Second, we have two up to three drummers. And Chris. And then Maria is drumming sometimes, I’m drumming sometimes…

MF: [laughing] You can’t miss it.

KUF: If you really want to look at a band where drumming is appreciated, come to HEILUNG.

Ok, now we come to my last question. Up to here we have talked a lot about ancient drums, ancient beliefs and ancient rituals. Pagan rituals. But you don’t live in ancient times but modern times. One of the things that the current pandemic brought about – well, maybe not brought about but moved more into the focus is the relationship between paganism and modern science. To illustrate this, of course you both will know, there were namely two bands from the pagan scene, one completely denying what science tells us about the pandemic, saying that they think it’s “bullshit”, and the other one telling their fans to take it seriously, to heed the advice of the health authorities, like for example to wear masks, and actively advertising vaccination. Both got a shitstorm on social media from the respective “other side”. Now my question: Paganism and believing in ancient rituals and on the other side modern science, are these to you natural opposites?

KUF: Well, first of all this is a question of terminology. And the other question is… ok, let’s travel back in time, right? [snaps his fingers] We go back like 1500 years. And now explain to me the difference between religion and science. And remember, in my language I don’t have a word for neither “science” nor “religion”. So the concepts are not split, in my mind. I see the shaman, who by some nowadays is seen as some ayahuasca-swallowing semi-idiot, also as a scientist. And the question when I look at the sky and I see the gods – because that’s where they are, right? – the question “is it real or not?”, it doesn’t even occur to me. The concepts are not split. There is just things happening and there’s people who can help.

MF: Kai, you also said very well once, that if you have a broken bone, you don’t see the shaman, you go see the doctor.

KUF: You go to the medicine man.

MF: Yes, you go to the medicine man.

KUF: Because that is also two completely different things. A shaman doesn’t have to be a herbalist. So people back then, if they wake up in the morning and they have a terrible cough, they most probably would not approach the shaman first. They would go to someone who gives them a herb and maybe then everything is good – or not.

MF: It might also be an evil spirit…

KUF: It might be an evil spirit, if the cough doesn’t go away. And that’s a different thing. As far as I understand it, the mind set of the time is that everything has intent. Every sickness has intent, has will, has been sent by something, you know. So they look at disease in a completely different way. It can be a forest spirit that you pissed off the other day. It can be that you’re getting sick because maybe you lost your will to live, and someone is coming in a friendly but very, very hard and sick making way to remind you. You’re happy to be alive or was that all too much of good and you wane in some limbo, not realizing how lucky you are? This “disease”/ “evil spirit” how they would call it maybe had the stronger will to live then and just starts eating you up, because you’re weak, you’re prey for this evil spirit. You did something or a tribe did something to attract that kind of stuff. You know, that is how these people would think, I think.

MF: But today, living in the now, in modern times, we have reached so far with modern science that it would be stupid to ignore all the research that has been done, all the results that have been proven with scientific experiments and over time it’s undeniable that some things work and some things don’t. We will never be a band who will preach what people should do with their own bodies. That is not HEILUNG’s purpose. HEILUNG means “healing” for a very specific reason and that’s also because it’s your inner choice. Our music can maybe help to guide you on some way, on your path to discover some truth about what path you should take, and if it does, that is amazing.

KUF: But it is always an individual path. It’s all about diversity. I personally think – and I think I speak for all of us – people need the right to decide for themselves what to do. And then it’s about tolerating your neighbour. And I think that’s what it is all down to. You know, the moment we feel strong enough to allow diversity, different opinions, different paths of live, this is what counts.

I’m with you in a lot of things there. But of course it can get difficult, like for example you want to do a ritual with a large group of people, and suddenly gathering in such a large group is a threat to your health, because of this virus, and so you can’t do the ritual. And you haven’t done it – and here let me say that I think that you very wisely decided not to do any online streaming rituals, because I think that wouldn’t have been the real thing – but of course in that moment you’re in a dilemma, because you can’t gather for your ritual which maybe would bring – in a spiritual way – healing to the people, but they can’t meet because of this pandemic situation.

MF: Yes, they maybe could be super spreaders of a disease that can be very harmful for some. So out of respect for the majority I think it was right to lay low for a while, until we at least knew more about how it moved and how it behaved. Now we know more.

KUF: I think it was Rumi [Interviewer’s note: 13th century sufi-mystic, scholar and poet] that said: every demon comes with a gift. So I always say that time was a blessing in disguise. You know, we very kind of diving into it. We had the American tour, we came back, and we met for the first time after the tour and all of a sudden nothing was happening. So we were like literally locking ourselves into the studio and started investing time in what we love to do most, which is music, and we did that for a long time. No limits, we had the chance to play around endlessly, to do research endlessly, you know, trying stuff… There was no delivery pressure, no time pressure, no nothing. It was just us. I think that time was good.

Yes, I also know some really good things that happened because of this pandemic situation and they would never have happened without it. Which actually brings me to my ultimate last question. Maria, I have spoken with you and Chris a few times during the pandemic, and what I really loved about it is that despite all the severe problems you had to face – like all fellow artists worldwide – you never seemed to lose your optimistic basic attitude. So what are your hopes and fears for the near future? Where do you see yourself and the band let’s say in one year?

MF: I’m very positive that we will be able to travel and see more people next year. I mean, my hope for the future is that we can go back to realizing all the plans that have been postponed for so long, especially playing live. I have personally a special interest that we can go back to performing life also because we’re starting a new project with HEILUNG about planting trees. From now on every single ticket sold for a HEILUNG show will plant a tree. This will be done on a basis where we take assessment of each concert and which country they will be in and we will then see which projects there are locally that are most sustainable. Like who has actually the competence to pull this off, because it makes no sense throwing money after a bunch of people who don’t have the capacity of taking care of the trees. It has been an idea that has been coming and grown slowly. We did it with Red Rocks, and we don’t want it to be something where we go out with a big “Babaaaaa – now we’re doing this!” but we want to do some small things that we can do to change the nature around us. I mean, in Denmark it’s hysterically bad. We have under two percent good nature left. I think Bangladesh is the only country in the world with more crop fields than Denmark. It’s devastating when you look at the map and you just think oh my good it’s us that have done this. And we need it to swing around – now! It’s actually kind of too late, but I don’t think about that because otherwise I couldn’t get out of the bed in the morning. But I mean, maintaining a positive attitude is also about what you’re focusing on and I chose to focus on what I can do personally, what we can do with the voice that we have now. We are also very much blessed that we have studio of our own, which eans we can work as much as we like. Many other artists are not that fortunate – when you don’t make money playing live it’s also hard to go to the studio. My heart goes out to everyone who as had a hard time! But for me personally and also for Chris and Kai, we managed pretty well, because we have our homes and the studio, so we’ve been busy enough. Although none of us could go home to visit their families, we’ve been stuck in Denmark of course, but I think that it at least has been good for the brain in some way to have that variation between home and the studio, instead of only being locked in your apartment. Now was that an answer to your question? [laughing] I dreamed away a bit…

I think it was a in fact very good answer! Now I don’t know if Kai has anything to add to this? Any hopes or fears for where this will go?

KUF: Like Maria said, in my personal plan I don’t do fears. [laughing] But I really hope that we adapt well to the changes that are unavoidably coming and we manage to turn the ship in a good way and get it back into a safe harbour. That is my big, big wish.

MF: Yes. I mean, we have to panic, but in a controlled way. Like Greta Thunberg says – “it’s time to panic!” but it doesn’t do any good if everyone loses their head.

KUF: Prepare for the worst and hope for the best, but keep going!

Now that’s great last words. Thank you both very much for this great interview!

Florian Hessler

Über Florian Hessler

Archäologe, Historiker und freier Journalist (u.a. Zillo Medieval, Sonic Seducer, Miroque, Metal-District, Piranha) floh.hessler(at)schubladenfrei.de
Dieser Beitrag wurde unter Aktuelles, Im Gespräch, Interview abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.